05.05.2021: Online Kunstführungen dreisinnig

Lässt sich Kunst, die zu den Augen spricht, alternativ vermitteln, damit auch Menschen, die nicht sehen können, einen Zugang finden? Erklärungen und anschauliche Beschreibungen leisten einiges, um Bilder im Kopf entstehen zu lassen. Wenn darüber hinaus Strukturen und Darstellungen greifbar gemacht werden, wirken die Schilderungen nachhaltiger, werden verankert, geerdet. Davon sind wir überzeugt.

Was wir dazu in unserem Workshop mit der Kunsthalle Kiel deutlich machen wollten: die „Handarbeit“ an Tastobjekten ist kaum ein „Selbstläufer“. Während die Visuelle Erschließung vom umgreifenden Zugriff aufs Ganze in die Details fortschreitet, muss die taktile Wahrnehmung zunächst die Details erkunden, um daraus das Gesamtbild zu formen. Dabei ist der motorische Zugriff auf die Formen und Texturen gröber als die Detaildurchdringung per Auge, (sofern sie denn stattfindet). Ohne Orientierungshilfe ist das mühevoll selbst dann, wenn die Tastvorlagen schon generalisiert, also auf Wesentliches reduziert werden. Daher ist es wichtig, dass die Kunstvermitelnden die Tastarbeit der Teilnehmenden konkret begleiten können.

Hier kommen konventionelle online-Führungen an ihre Grenzen. Das mussten wir auch beim Kieler Workshop erkennen. Die blinden Teilnehmer hatten vor sich Tastkopien der besprochenen Gemälde, und der Kunstvermittler Philipp Schramm, der online zugeschaltet war, führte die Handerkundung ohne selbst sehen zu können, was die Geführten tatsächlich tun.

Die Idee

Auf die passende Lösung kam unser Mitglied, der blinde Mathematikstudent Niels Luithardt. Da heutzutage das Smartphone zur Grundausstattung der meisten blinden und sehbehinderten Menschen gehört, können die persönlichen Geräte als zusätzlcihe Kameras eingesetzt werden. Wird ein Stativ benutzt, lässt sich die Kamera sehr gut oberhalb der Fläche positionieren, auf der die taktile Erkundung stattfindet.

Die für die Werkerschließung hergestellten Tastkopien werden den blinden Teilnehmerinnen und Teilnehmern zugeschickt.. Diese melden sich zur Führung über das Konferenzsystem (z. B. Zoom) zum einen über ein Gerät für die Face-to-Face-Kommunikation an und zum anderen mit dem Smartphone, dessen Kamera auf die tastenden Hände schaut.

Die Umsetzung

M. A. Philipp Schramm hat während der gesamten Zeit der Reise- und Kontaktbeschränkungen Kunstführungen angeboten, bei denen seine Erläuterungen und Beschreibungen im Gespräch mit den Zuhörenden ihre volle Wirkung entfalten. Mit drei von seinen Stammbesuchern wurde die Kamera gestützte Ergänzung durch taktile Arbeit am Anschauungsobjekt ausprobiert. Das Ergebnis begeisterte alle Beteiligten.

Als sich nun die Möglichkeit ergab, diese Arbeitsweise im Rahmen der Jahrestagung der Fachkreise des Deutschen Museumsbundes vorstellen zu können, hat sich Philipp Schramm für das Iwalewahaus Bayreuth erfolgreich für eine Präsentation beworben. Diese erfolgte dann am 5. Mai 2021. Das Präsentationsvideo wurde mittlerweile veröffentlicht auf den Internetseiten der Bayrische Forschungs- und Informationsstelle – Inklusive Hochschulen und Kultureinrichtungen BayFinK, Universität Bayreuth Hier kann es angeschaut werden.

Und hier ist eine Workshop-Dokumentation unserer Tastarbeit.

28.10.2020: Nachlese zum Workshop „Taktile Anschauungsmittel in der Kunstvermittlung für blinde und sehbehinderte Ausstellungsbesucher*innen – Bewährtes und Innovatives“

Der Workshop wurde von der Kunsthalle Kiel ausgerichtet, gemeinsam mit Andersicht e. V. vorbereitet und am 28.10.2020 durchgeführt. Teilgenommen haben Mitarbeiter*innen mehrerer Museen aus Schleswig-Holstein. Die Teilnahmezahl war durch die aktuellen Infektionsschutzregeln auf 19 Personen beschränkt

Unser zusammenfassender Bericht kann hier heruntergeladen werden.

31.01.2010: Audioguide fürs Nordseemuseum Husum zum Herunterladen

Parallel zum fest installierten TagIt-Guide für die Dauerausstellung des Nordseemuseums entstand diese Version zum Mitnehmen im komfortablen Daisy-Format.

Logo Nordseemuseum

Andersicht e. V. verfolgt auch mit diesem Projekt sein Ziel, kulturelle und touristisch interessante Objekte hör- und tastsinnig zu erschließen und die technisch fortgeschrittensten und nutzerfreundlichsten Kanäle zugänglich zu machen.

Diese Version der Museumsführung unterscheidet sich von der im Nissenhaus installierten in folgenden Punkten.

  • 1.  Diese Version dient der Vor- und Nachbereitung eines Museumsbesuches. Sie wurde daher um einige Abschnitte erweitert, die man besser schon vorab hört: Informationen zu Husum und zum Nordseemuseum (Anschrift, Öffnungszeiten, Eintrittspreise usw.), Hinweise zur An- und Abreise sowie zur Handhabung des Guides;
  • 2.  Die zusätzlichen Teile wurden aus Texten in synthetische Sprache konvertiert. Dies ist der Anfang unserer Projektlinie „hörbar gastlich“. Sofern hochwertige Stimmen und  Tools zur Verfügung stehen, gestattet dieses Verfahren eine flexible Änderung der Inhalte. Die eigentliche Museumsführung sprechen natürlich Sandra Keck und Jasper Vogt.
  • 3.  Auch der TagItGuide im Nordseemuseum arbeitet mit synthetisch generierter Sprache, nämlich bei den Leitpunkten für blinde Besucher. Diese Leitpunkte sind vor Ort wichtig, wurden aber nicht in die Daisy-Version zum Mitnehmen und Herunterladen integriert./

Im TagIt-Guide vor Ort holt man die akustischen Informationen mit einem sog. Reader, einem Lesestift ab. Berührt man den sog. Tag einmal, wird der Name des Objektes gesprochen. Wiederholtes Antippen liefert weitergehende Beschreibungen oder Inhaltswiedergaben. Die Daisy-Version dagegen bietet die  Information hierarchisch gegliedert durch Überschriften bis zu vier Ebenen an. In beiden Versionen ist es möglich vor und rückwärts zu navigieren. Die kleinste Einheit in der DAISY-Version ist die sog. Phrase, in der Regel ein Satz bzw. eine Sinneinheit.

Die gepackte ZIP-Datei muss zur Benutzung auf den gängigen DAISY- oder MP3-Playern heruntergeladen und entpackt werden!

Audioguide für das Nordseemuseum Zum Herunterladen!

Umfang der ZIP-Datei: 96,367 mByte,

16.08.2020: Handgreiflicher Gang durch den Skulpturengarten der Kunsthalle Kiel

Vorgeschichte

Als sich die Kunsthalle Kiel auf den Weg machte, um sich auch für blinde und sehbehinderte Besucherinnen und Besucher zu öffnen, kam es fast unvermeidlich zum Kontakt zwischen den Kolleginnen der Kunstvermittlung und unserem Verein für hör- und tastsinnige Projektarbeit. Wir knüpften gemeinsam die Kontakte und diskutierten die Möglichkeiten.

Der Einstieg

Im Januar 2020 gab es die erste Führung, liebevoll vorbereitet vom Kunsthallenteam. Die Kunstführerin Michaela Wilk schaffte es, zu den ausgewählten Werken einen Zugang über alle Sinne zu schaffen. Mit den vorbereiteten Tastobjekten, vor allem den Tastzeichnungen zu ausgewählten Gemälden, gab es die für Fachleute vorhersehbare Einsicht, dass eine fühlende Hand kaum komplexe Darstellungen erfassen kann und sich so etwas wie Perspektiven kaum vermitteln lassen.

Schnell entstand eine Idee: Lasst uns gemeinsam die Möglichkeiten der tastsinnigen Zugänglichmachung von Kunst, die zum Sehen gemacht ist, ergründen und dafür einen Workshop organisieren, der auch Interessierten von anderen Museen offen stehen soll und somit die Kompetenzen im Land noch besser vernetzt.

Die Sommerführung

Für ein Gruppenfoto rückten die Dabeigewesenen dann doch mal kurz zusammen – aber im lichten, offenen, luftigen Raum und mit den Gesichtern nicht einander, sondern der Kamera zugewandt.

Gruppe am Ring

Liste der handgreiflich erkundeten Werke im Skulpturengarten

Wir greifen hier zurück auf die Plattform kunst@sh. Auch mit deren Schöpfern haben wir noch gemeinsame Absichten, die schon länger auf Umsetzung warten.

Nach einer längeren, durch den Corona-Lockdown bedingten Pause, wurde wieder zu einer Führung in den Skulpturengarten eingeladen, der zur Kunsthalle gehört.
Dank eines Tourguide-Systems war die Stimme von Michaela Wilk immer nahe an den Ohren der Teilnehmerinnen und Teilnehmer, auch wenn sie sich weitläufig auf Distanz im Gelände bewegten. Die Handgreiflichkeit der Objekte mit den hinführenden Erläuterungen der Kunstvermittlerin schufen eine Erlebbarkeit, die sich bestimmt nachhaltig in die Erinnerung aller einschrieb.

17.05.2020 Digital zum internationalen Museumstag

andersichtige Führungen, heute im Iwalewahaus Bayreuth

Berührt geführt – heißt der Leitspruch, unter dem sich der Kunsthistoriker Philipp Schramm schon lange um die Zugänglichmachung bildender Kunst für Menschen engagiert, die nicht mit eigenen Augen auf Entdeckungsreise gehen können. Seit einigen Wochen bietet er via Skype Touren durch die Museen dieser Welt an. Zum internationalen Museumstag 2020 führte er live durch die im Aufbau befindliche Sommerausstellung des Iwalewahauses, wo er derzeit selbst aktiv beteiligt ist am Aufbau der Sommerausstellung.

Philipp Schramm

Digitale Museumsführungen sind nichts Einzigartiges mehr seit eine Pandemie den realen Ausstellungsbetrieb heruntergefahren hat. Eine virtuelle Führung auch für blinde und sehbehinderte Menschen dagegen ist so selbstverständlich nicht. Seit einigen Wochen bietet Philipp Schramm für Interessierte Online-Treffs per Skype an. Blinde wie sehende Teilnehmer saßen bei diesen Video-Schalten gleichermaßen gebannt vor ihren heimischen Computern, um sich in den Prado, das Metropolitan, das Musee d’Orsay und die Uffizien in Florenz führen zu lassen. Zum internationalen Museumstag hatte er ein ganz besonderes Event auf die Tagesordnung gesetzt.

Diejenigen in Hessen oder im weiter entfernten Schleswig-Holstein, die sich per Videochat zugeschaltet hatten, wurden von Philipp Schramm, seiner Chefin Katharina Fink und dem Kurator Francis Regis Hitimana im Iwalewahaus begrüßt und durch Arbeits- und Ausstellungsräume geführt. Verschiedene Exponate wurden besprochen und lebendig beschrieben.

Besonderer Stolz der Ausstellungsgestalter, die sich der Inklusion sehr verpflichtet fühlen, ist ein Bodenleitsystem für Blinde, das mit seinem praktischen Nutzen zugleich in die Raumästhetik der Ausstellungsräume integriert ist.

Ästhetik des Bodenleitssystems im Iwalewahaus
Museumsraum mit Leitlinien zu den verschiedenen Räumen

Das imaginäre Museum – so soll es digital weiter gehen

Philipp Schramm hat in mehreren Sessions seine Technik vervollkommnet und ist nun in der Lage, reale und virtuelle Museumsbesuche online inklusiv zu präsentieren.

Bei der Namensgebung für sein Angebot ließ sich Philipp Schramm von einem Essay des Schriftstellers und einstigen französischen Kulturministers André Malraux anregen. Dieser hat 1947 das Musée Imaginaire als inklusives europäisches Forum beschrieben. Ein Ort der Begegnung und des Austausches, ein Ort der Visionen und der grenzüberschreitenden Kommunikation. Malraux‘ Ideale kommen unserer Vorstellung von Museum ziemlich nahe, meint Philipp Schramm, der dieses Angebot mit seiner Firma „berührt-geführt“ ausbauen wird.

27.04.2020: Fernsicht durch Andersicht

Ist es möglich, einen Aussichtspunkt inklusiv zu gestalten? Diese Frage stand am Beginn einer innovativen Entwicklung in unserem Projektverein Andersicht.

In der Gemeinde Nordstrand fanden wir einen aufgeschlossenen Partner. Die vertrauensvolle Zusammenarbeit war gewachsen bei der Entwicklung des barrierefreien Weges auf der Krone des neuen Klimadeichs. Dessen Stationen sind bereits in unserem sprechenden Deichkiek so beschrieben, dass auch blinde Menschen diesen Weg selbständig erkunden können.

Momentaufnahme von den Aufbauarbeiten auf dem Klimadeich am 27.04.2020

Was hier entwickelt wurde, soll allen Besuchern der Insel- und Halligwelt nützlich sein. Wer durch das Fernrohr blickt, bekommt erzählt, was er vor den Augen hat – und sogar bei schlechter Sicht erfahren die Interessierten, was sie sehen könnten, wenn die Sicht ungetrübt wäre.

Die Beschreibungen sind mit dem Anspruch entstanden, dass auch blinde Besucher ein Bild von der amphibischen Landschaft bekommen.

Die Beschreibungen in Form von Hörtexten können ausgelöst werden durch die Drehbewegungen des Fernrohrs, aber auch durch die Finger, der die Landschaft auf der beigestellten Relieftafel erkunden.

Möglich wurde die Herstellung des dreisinnigen Aussichtspunktes durch die Förderung aus Mitteln des Fonds für Barrierefreiheit durch den Ministerpräsidenten des Landes Schleswig-Holstein und mit Ko-Finanzierung durch die Gemeinde Nordstrand. 

Hier die Mitteilung auf den offiziellen Seiten von Schleswig-Holstein.de.

Nachtrag aus gegebenem Anlass

Eigentlich sollte es Ende April eine feierliche Einweihung geben. In den Corona-Zeiten war dies leider nicht möglich. Aber wenn nun bald die Touristen kommen, erwartet sie ein komplettierter Panoramaweg mit Infotafeln und Verweilplätzen und nun eben auch dem einzigartigen Fernrohr.

19.12.2018 – Zehn Jahre Andersicht – wir konnten etwas vorweisen!

Der Ort unserer Feierstunde war mit Bedacht gewählt: Das NordfrieslandMuseum Nissenhaus.  Hier realisierten wir dereinst einen sehr ambitionierten Audioguide, dessen technische Umsetzung interessant aber nicht zukunftsfähig war.

Wir suchten zugleich die Nähe zu unseren „Tatorten“ Hallig Hooge und Nordstrand. Beider Bürgermeisterinnen waren gekommen, denn wir hatten etwas zu übergeben und etwas zu beginnen. Im Rahmen der Veranstaltung konnten wir den WattenAudioGuide für Hallig Hooge freischalten. Bürgermeisterin Katja Just und ihr Tourismusbüro hatten dafür gesorgt, dass dies auch gleich auf der Homepage der Gemeinde verankert wurde.

Von Regina Reuß, der Tourismuschefin von Nordstrand und ihrer Bürgermeisterin Ruth Hartwig-Kruse erhielt Andersicht den Auftrag, den WattenAudioGuide auf den Panoramaweg über den Klimadeich von Nordstrand zu erweitern.

NDR1 Welle Nord berichtete darüber In den 16:30-Uhr-Regionalnachrichten aus dem Studio Flensburg und im abendlichen Magazin „Von Binnenland und Waterkant“.

Auch die Westküstenausgaben der Schleswig-Holsteinischen Landeszeitung würdigten unsere Veranstaltung in einem ausführlichen Pressebeitrag: „Barrierefreies Nordfriesland: Die Welt nur hören und ertasten“

Zehn Jahre Andersicht!

Wir feiern unsere Zukunft

19. Dezember 2018 14:00 Uhr
Nordfriesland Museum, Nissenhaus
Herzog-Adolf-Straße 25, 25813 Husum

Wir schenken uns zu unserem zehnjährigen Bestehen eine neu gestaltete Webpräsenz, geben symbolisch unseren modernisierten WattenAudioGuide für Hallig Hooge frei und starten in neue Projekte.

Wir freuen uns auf das Zusammensein mit zahlreichen Weggefährten, Partnern und Unterstützern.

In einem Museum gründete sich der Verein am 19.12.2008. Für die Gründungsversammlung wählten wir einen Ort mit hör- und tastsinniger Aura: das Textilmuseum „Tuch und Technik“ in Neumünster.

In einem Museum feiern wir genau zehn Jahre später, was in diesen Jahren an Projektarbeit zusammen gekommen ist: im Nordfrieslandmuseum Husum. 

Auch dieses Haus hat in unserer Geschichte eine wichtige Rolle gespielt. Hier realisierten wir unseren ersten andersichtigen Audioguide. Der ist nun auch schon Geschichte, aber immer noch bemerkenswert.

Was wir vor allem feiern, ist die wunderbare Produktivkraft Synergie. Sie entsteht, wenn Menschen ihre verschiedenen Kompetenzen in Projekten vereinen, um etwas Gutes, Neues, Nützliches zu schaffen.

Husum, Hooge, Nordstrand – das sind die nordfriesischen Orte unseres fröhlich-schöpferischen Gemeinschaftswerks.

Hier geht es weiter zum Medienecho auf unsere Veranstaltung!

12.12.2018 Mehr sehen durch hören – Der WattenAudioGuide für Hallig Hooge

Mit kundigen Augen und blinden Experten hat Andersicht e. V. im Auftrag der Gemeinde Hallig Hooge einen Audioguide entwickelt. Seinen Benutzern versprechen wir, dass Ihre Wahrnehmung beim Zuhören eine neue Tiefenschärfe bekommt.

„Wir kennen keine umfassendere Beschreibung einer Kulturlandschaft!“, so der Projektentwickler Jürgen Trinkus.

Von 101 Betrachterpunkten aus wird die Hallig Hooge in Worte gefasst. Eingeschlossen sind die drei Anfahrtswege vom Festland, von Nordstrand sowie Sylt und Amrum. Aktualisiert wurde bis zuletzt. So wurde auch schon der neue Markttreff auf der Hanswarft eingearbeitet, wo auch unser großes Tastrelief seine neue Heimat finden wird.

Hallig-Hooge-Relief
Hallig-Hooge-Relief

Bild_ Hier entsteht der Markttreff auf der Hanswarft
Hier entsteht der Markttreff auf der Hanswarft

Die Texte wurden im Hamburger Studio Tonformation professionell aufgesprochen. Die Gesamtspielzeit beträgt fast vier Stunden. Diese informationsgeladenen Audiodeskriptionen sollen sich in den Köpfen zu Bildern fügen. Blinde Besucher erhalten eine Dimension der Wahrnehmung vermittelt. Sehende Benutzer können mit den Beschreibungen im Ohr detailgenauer schauen.

Kaum jemand kennt Hallig Hooge so gut wie die langjährig tätige Gästeführerin Dr. Renée Oetting-Jessel. Kaum jemand ist geschulter in Audiodeskription als ihre Ko-Autorin Hela Michalski. In Bettina Radener fanden wir die Stimme unserer Texte.

Die mehr als 500 Puzzleteile aus Fotos, Texten, Audios und Geopositionen fügte die IT-Ingenieurin Heike Garbe zu einem digitalen Gewebe.

Die strategisch angelegte Gesamtarchitektur des Projektkoordinators Jürgen Trinkus konnte in dieser großartigen Teamarbeit aufgehen.

Und hier der Link zum Watten Audio Guide: https://www.wattenaudioguide.de

Ein paar technische Anmerkungen

Die Anwendung ist sowohl auf stationären als auch mobilen Geräten nutzbar. Benutzt wird sie mit Webbrowsern. Diese sollten die moderne HTML5-Architektur beherrschen und das Ausführen von Java-Script zulassen.

Für das Ausführen einer Web-Applikation ist jedes gängige Betriebssystem geeignet. Im Unterschied zu Android- oder IOS-Apps ist unser Guide also systemübergreifend nutzbar.

Eine Herausforderung stellte es dar, die Inhalte auch dort bereit zu stellen, wo es gerade kein Internet gibt. Auch dafür haben wir eine brauchbare Kompromisslösung gefunden, wie wir meinen. Alles Weitere ist den Nutzungshinweisen auf der Startseite zu entnehmen.

19. Dezember 2018

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